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Trockenstellen im Rasen können unschön wirken und die gesamte Rasenfläche beeinträchtigen. Besonders in trockenen Sommermonaten oder bei intensiver Sonneneinstrahlung benötigen Gräser eine regelmäßige und angepasste Wasserversorgung. In diesem Beitrag erfährst du, wie du Trockenstellen effektiv vermeiden kannst, welche Bewässerungstechniken am besten geeignet sind und wie der Einsatz von Wetting Agents (Netzmitteln) die Wasseraufnahme verbessern kann.


Warum entstehen Trockenstellen im Rasen?

Trockenstellen entstehen oft durch ungleichmäßige Bewässerung, hohen Wasserbedarf bei intensiver Sonneneinstrahlung, verdichteten Boden oder unzureichende Wasseraufnahme. Auch Windeinflüsse trocknen die Grasnarbe schneller aus, da sie die Feuchtigkeit von der Rasenoberfläche entziehen. In diesen Fällen erreicht das Wasser die Wurzeln nicht mehr ausreichend, und die Gräser beginnen zu vertrocknen.

Ein weiteres Problem ist die Veränderung der Bodenstruktur durch den stetigen Wechsel zwischen nassen und trockenen Bedingungen. Mit der Zeit verlieren die Bodenpartikel ihre sogenannte Hydrathülle, die sonst das Wasserbindungsvermögen unterstützt. Zusätzlich entsteht durch die Aktivität von Mikroorganismen ein "Coating": eine wachsartige Schicht, die durch die Ausscheidungen dieser Organismen gebildet wird. Das Coating und der Verlust der Hydrathülle führen dazu, dass der Boden das Wasser kaum noch aufnehmen kann, was häufig zu oberflächlichem Wasserabfluss und damit zur Entstehung von Trockenstellen führt.


Bewässerungstechniken für eine gleichmäßige Versorgung

1. Regelmäßige und kontrollierte Bewässerung

In den Sommermonaten sollte der Rasen alle 2–3 Tage durchdringend bewässert werden. Es ist besser, den Rasen seltener und dafür intensiver zu wässern, da dies die Wurzeln dazu anregt, in tiefere Bodenschichten vorzudringen. Dies macht den Rasen insgesamt widerstandsfähiger gegen Trockenheit. Morgens oder abends zu gießen verhindert zudem Verdunstungsverluste und sorgt dafür, dass das Wasser effizient genutzt wird.

2. Einsatz automatischer Bewässerungssysteme

Eine automatische Beregnungsanlage hilft, die Wassermenge optimal zu regulieren und gleichmäßig zu verteilen. So werden alle Rasenbereiche ausreichend bewässert, was besonders in großen Gärten oder bei Flächen mit unterschiedlicher Sonneneinstrahlung hilfreich ist. Zeitschaltuhren oder smarte Steuerungssysteme ermöglichen eine individuelle Anpassung an die aktuellen Wetterbedingungen und den Wasserbedarf des Rasens.


Einsatz von Wetting Agents (Tenside) zur Vermeidung von Trockenstellen

Wetting Agents  unterstützen den Boden dabei, Wasser besser aufzunehmen, indem sie die Oberflächenspannung des Wassers reduzieren. Dies ermöglicht eine gleichmäßige Verteilung des Wassers auf der gesamten Bodenfläche und verhindert, dass es nur an der Oberfläche verbleibt oder gar seitlich abfließt.

Besonders durch den Verlust der Hydrathülle der Bodenpartikel und das Coating (wachsartige Schicht) aufgrund mikrobieller Aktivitäten im Boden kann dieser Wasser nur noch schwer aufnehmen. Wetting Agents ermöglichen es, dass das Wasser wieder in die Bodenschichten eindringen kann, indem sie die Wasseraufnahme erleichtern. Bei monatlicher Anwendung dringen Wetting Agents sogar in tiefere Schichten ein, sodass auch tief liegende Wurzeln von einer kontinuierlichen Wasserversorgung profitieren.

Anwendungsmethoden für Wetting Agents

Wetting Agents können je nach Bedarf und Fläche in flüssiger Form über Düngemischbehälter oder Rucksacksprüher aufgebracht werden. Mittlerweile sind jedoch auch granulierte Wetting Agents erhältlich, die eine vereinfachte Ausbringung ermöglichen. Es gibt sogar Mischprodukte in Granulatform, die sowohl Dünger als auch Netzmittel enthalten, um die Pflege zu optimieren und den Aufwand zu reduzieren. Diese Produkte sorgen für eine gleichzeitige Nährstoffversorgung und verbesserte Wasseraufnahme.


Präventive Maßnahmen gegen Trockenstellen

1. Bodenstruktur verbessern durch Belüften

Regelmäßiges Belüften, etwa mit Nagelschuhen oder einer Stachelwalze, fördert die Durchlässigkeit des Bodens. Diese Werkzeuge erzeugen kleine Einstiche, die Wasser bei anschließender Bewässerung gezielt in den Boden leiten. Das Wasser erreicht direkt die Wurzeln und fördert eine bessere Versorgung. Zudem begünstigt die erhöhte Luftzufuhr das Bodenleben, was die Bodenstruktur und -qualität nachhaltig verbessert.

2. Düngung und Pflege

Ein ausgewogen gedüngter Rasen ist widerstandsfähiger gegenüber Trockenstress. Düngemittel mit einem höheren Kaliumanteil fördern die Zellstabilität und verbessern die Wasserspeicherung der Pflanzen. Eine zu stickstoffreiche Düngung sollte in den Sommermonaten vermieden werden, da sie das Wachstum übermäßig anregt und dadurch den Wasserbedarf zusätzlich erhöht.

3. Schnitttechnik anpassen

Höhere Schnitthöhen reduzieren die Verdunstung, da längere Grashalme den Boden beschatten und Feuchtigkeit besser speichern. In heißen Monaten sollte der Rasen daher auf etwa 4–5 cm geschnitten werden, um den Boden zu schützen und den Wasserbedarf zu senken.


Fazit

Um Trockenstellen im Rasen zu vermeiden, ist eine Kombination aus regelmäßiger, kontrollierter Bewässerung, gezieltem Einsatz von Wetting Agents, Bodenbelüftung und angepasster Düngung entscheidend. Automatische Bewässerungssysteme helfen, die Wasserversorgung optimal zu regulieren, und Wetting Agents verbessern die Wasseraufnahme in den Boden und sorgen dafür, dass Wasser auch in tieferen Schichten die Wurzeln erreicht. Mit einer Kombination dieser Maßnahmen bleibt der Rasen widerstandsfähig, gleichmäßig grün und auch während der heißen Jahreszeit optimal mit Feuchtigkeit versorgt.