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Ein schöner, dichter und strapazierfähiger Rasen ist das Aushängeschild vieler Gärten. Doch nicht jede Rasenart ist für jede Umgebung und Nutzung gleich gut geeignet. Je nach Standortbedingungen wie Boden, Wasserbedarf und Lichtverhältnissen sollte die passende Gräsermischung gewählt werden, um langfristig Freude am Rasen zu haben. In diesem Blogbeitrag stellen wir dir die wichtigsten Rasenarten vor: Lolium perenne (Deutsches Weidelgras), Poa pratensis (Wiesen-Rispengras), Poa supina (Lägerrispe), Festuca (Schwingelarten) sowie Agrostis capillaris (Rotes Straußgras) und Agrostis stolonifera (Kriechendes Straußgras). Wir gehen auf Erscheinungsbild, Wasser- und Düngebedarf, Pflegeaufwand, Schattenverträglichkeit und die besten Einsatzgebiete ein und zeigen Vor- und Nachteile auf.


1. Lolium perenne (Deutsches Weidelgras)

  • Erscheinungsbild: Lolium perenne ist ein schnell wachsendes, sattgrünes Gras mit relativ breiten, glänzenden Blättern. Es bildet dichte, strapazierfähige Rasenflächen und wird daher häufig in Sport- und Gebrauchsrasenmischungen verwendet.
  • Wasserbedarf: Der Wasserbedarf ist mittel. Das Gras kommt mit kurzen Trockenphasen zurecht, sollte jedoch bei längerer Trockenheit regelmäßig bewässert werden.
  • Nährstoffbedarf: Lolium perenne benötigt eine regelmäßige Versorgung mit Nährstoffen, insbesondere Stickstoff, um kräftig zu wachsen und eine dichte Grasnarbe zu bilden. Empfohlen werden zwei bis drei Düngergaben im Frühjahr und Sommer.
  • Pflegeaufwand und Tiefschnittverträglichkeit: Der Pflegeaufwand ist mittel bis hoch, da Lolium perenne relativ häufig gemäht werden muss. Es ist gut tiefschnittverträglich und kann auf eine Schnitthöhe von etwa 2 cm geschnitten werden, was es ideal für Sport- und Nutzrasen macht.
  • Schattenverträglichkeit: Die Schattenverträglichkeit von Lolium perenne ist begrenzt. Es bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte. In stärker beschatteten Bereichen wächst es oft lückig.
  • Vor- und Nachteile:
    • Vorteile: Robust, trittfest, schnell regenerierend
    • Nachteile: Anfällig für Trockenheit, erfordert häufiges Mähen

Einsatzgebiet: Besonders geeignet für stark beanspruchte Flächen wie Sportplätze und Spielrasen.

Gesamtpflegeaufwand: Hoch, regelmäßiges Mähen und Düngen sind notwendig.


2. Poa pratensis (Wiesen-Rispengras)

  • Erscheinungsbild: Poa pratensis zeichnet sich durch seine dichte und tiefwurzelnde Wuchsform aus. Die Blätter sind schmaler und härter als die von Lolium perenne, was dem Rasen eine robuste Struktur verleiht.
  • Wasserbedarf: Dank des tiefen Wurzelwachstums hat Poa pratensis einen relativ geringen Wasserbedarf und ist widerstandsfähig gegenüber Trockenheit.
  • Nährstoffbedarf: Poa pratensis hat einen mittleren Nährstoffbedarf und benötigt regelmäßige Düngegaben im Frühjahr und Herbst.
  • Pflegeaufwand und Tiefschnittverträglichkeit: Der Pflegeaufwand ist moderat. Es ist mäßig tiefschnittverträglich und sollte idealerweise auf 3–5 cm gehalten werden.
  • Schattenverträglichkeit: Poa pratensis ist bedingt schattenverträglich. Es gedeiht am besten an sonnigen bis leicht schattigen Standorten.
  • Vor- und Nachteile:
    • Vorteile: Bildet eine strapazierfähige Grasnarbe, regenerationsfähig und robust.
    • Nachteile: Schwächen in stark schattigen Bereichen und bei sehr niedrigem Schnitt.

Einsatzgebiet: Ideal für Gebrauchsrasen und Rasenflächen mit mittlerer bis hoher Beanspruchung.

Gesamtpflegeaufwand: Mittel, regelmäßiges Mähen und zweimalige Düngung pro Jahr.


3. Poa supina (Lägerrispe)

  • Erscheinungsbild: Poa supina hat schmale, mittelgrüne Blätter und bildet eine dichte, belastbare Grasnarbe. Sie ist besonders für schattige Standorte geeignet und sorgt für dichten Rasen auch unter Bäumen oder an Nordseiten.
  • Wasserbedarf: Poa supina hat einen hohen Wasserbedarf, da sie flach wurzelt und oft in schattigen, feuchteren Bereichen wächst.
  • Nährstoffbedarf: Die Lägerrispe profitiert von einer regelmäßigen Düngung, vor allem im Frühjahr und Herbst, um in schattigen Bereichen kräftig zu wachsen.
  • Pflegeaufwand und Tiefschnittverträglichkeit: Der Pflegeaufwand ist mäßig bis hoch, da Poa supina durch flaches Wurzelwerk empfindlich ist und regelmäßig bewässert werden muss. Es ist mäßig tiefschnittverträglich und wird in der Regel auf etwa 3–4 cm Höhe gehalten.
  • Schattenverträglichkeit: Die Lägerrispe ist äußerst schattenverträglich und eine der besten Gräserarten für wenig lichtdurchflutete Flächen.
  • Vor- und Nachteile:
    • Vorteile: Ideal für Schattenflächen, widerstandsfähig und belastbar.
    • Nachteile: Hoher Wasser- und Nährstoffbedarf, anfällig für Filzbildung.

Einsatzgebiet: Optimal für schattige und halbschattige Flächen sowie für stark beanspruchte Bereiche in schattigen Gärten.

Gesamtpflegeaufwand: Hoch, regelmäßig bewässern und düngen sowie lüften zur Vermeidung von Filz.


4. Festuca (Schwingelarten)

  • Erscheinungsbild: Festuca-Arten, insbesondere Festuca rubra (Rotschwingel), sind feinblättrige Gräser mit hoher Anpassungsfähigkeit. Sie verleihen dem Rasen eine fein strukturierte Optik.
  • Wasserbedarf: Festuca ist trockenheitsresistent und benötigt wenig Wasser. Festuca ovina (Schafschwingel) ist besonders an Trockenstandorte angepasst.
  • Nährstoffbedarf: Der Nährstoffbedarf ist gering bis moderat. Festuca kann mit wenigen Düngergaben im Jahr auskommen.
  • Pflegeaufwand und Tiefschnittverträglichkeit:Der Pflegeaufwand ist bei Festuca-Arten insgesamt gering, da sie langsam wachsen und weniger häufig gemäht werden müssen. Besonders feinblättrige Rotschwingel (z. B. Festuca rubra trichophylla oder commutata) sind zudem tiefschnitttolerant und lassen sich bei entsprechender Pflege auf 15–20 mm Höhe halten. Gröbere Arten wie Festuca arundinacea bevorzugen hingegen höhere Schnitthöhen ab 30–40 mm.
  • Schattenverträglichkeit: Festuca-Arten sind relativ schattenverträglich, insbesondere Festuca rubra, die auch in Halbschatten gut gedeiht.
  • Vor- und Nachteile:
    • Vorteile: Pflegeleicht, trockenheitsresistent und schattenverträglich.
    • Nachteile: Weniger belastbar

Einsatzgebiet: Perfekt für trockenheitsresistente Rasenflächen und Zierflächen, die wenig belastet werden.

Gesamtpflegeaufwand: Gering, wenig Mähen und Düngen nötig.


5. Agrostis capillaris (Rotes Straußgras)

  • Erscheinungsbild: Agrostis capillaris hat sehr feine, dichte Blätter und verleiht dem Rasen eine elegante, matte Oberfläche. Es bildet eine geschlossene, dichte Grasnarbe und ist aufgrund seiner feinen Struktur für Zierrasenflächen geeignet.
  • Wasserbedarf: Das Rote Straußgras hat einen moderaten Wasserbedarf und kommt in feuchteren Böden gut zurecht. Es bevorzugt gleichmäßige Feuchtigkeit und verträgt kurze Trockenphasen.
  • Nährstoffbedarf: Agrostis capillaris benötigt regelmäßige Düngergaben, insbesondere Stickstoff, um eine dichte und gesunde Grasnarbe zu erhalten. Ein mittlerer bis hoher Nährstoffbedarf ist charakteristisch für diese Grasart.
  • Pflegeaufwand und Tiefschnittverträglichkeit: Der Pflegeaufwand ist hoch, da Agrostis capillaris häufig gemäht und gepflegt werden muss, um seine dichte Grasnarbe zu bewahren. Es ist tiefschnittverträglich und kann auf Schnitthöhen von etwa 1–3 cm geschnitten werden, weshalb es häufig in Zierrasen oder auf Golfplätzen zum Einsatz kommt.
  • Schattenverträglichkeit: Agrostis capillaris ist nur bedingt schattenverträglich und gedeiht am besten an sonnigen bis halbschattigen Standorten.
  • Vor- und Nachteile:
    • Vorteile: Tiefschnittverträglich, bildet dichten Zierrasen, ideal für intensive Pflegebereiche.
    • Nachteile: Hoher Pflegeaufwand, anfällig für Trockenheit und Krankheiten bei unregelmäßiger Bewässerung.

Einsatzgebiet: Ideal für Zierrasenflächen, Golfrasen und anspruchsvolle dekorative Rasenflächen.

Gesamtpflegeaufwand: Sehr hoch, da regelmäßiges Mähen, Bewässern und Düngen notwendig sind.


6. Agrostis stolonifera (Kriechendes Straußgras)

  • Erscheinungsbild: Agrostis stolonifera bildet durch seine Kriechausläufer (Stolonen) eine extrem dichte Grasnarbe mit einem feinen Blattbild, das dem Rasen eine gleichmäßige und gepflegte Optik verleiht. Es wird häufig auf Golfplätzen und für stark strapazierte Zierrasenflächen verwendet.
  • Wasserbedarf: Das Kriechende Straußgras hat einen hohen Wasserbedarf und gedeiht in gut bewässerten, feuchten Böden. Gleichmäßige Feuchtigkeit ist entscheidend, da die Gräser empfindlich auf Trockenheit reagieren.
  • Nährstoffbedarf: Diese Art hat einen hohen Nährstoffbedarf und erfordert regelmäßige Düngung, insbesondere mit stickstoffreichen Präparaten, um ihre dichte Struktur zu bewahren.
  • Pflegeaufwand und Tiefschnittverträglichkeit: Der Pflegeaufwand ist sehr hoch, da Agrostis stolonifera empfindlich gegenüber unregelmäßiger Pflege ist. Es verträgt tiefen Schnitt gut und sollte auf eine Höhe von etwa 1–2 cm geschnitten werden, was es ideal für Putting Greens und anspruchsvolle Rasenflächen macht.
  • Schattenverträglichkeit: Diese Art benötigt volle Sonne bis Halbschatten, um optimal zu gedeihen, und ist weniger geeignet für stark schattige Standorte.
  • Vor- und Nachteile:
    • Vorteile: Extrem dichte Grasnarbe, gut tiefschnittverträglich, besonders geeignet für Zierrasenflächen mit hoher Belastung.
    • Nachteile: Sehr hoher Pflege- und Wasserbedarf, empfindlich gegenüber Trockenheit und Nährstoffmangel.

Einsatzgebiet: Ideal für Golfplatz-Greens, Zierrasenflächen und intensiv gepflegte Rasenanlagen.

Gesamtpflegeaufwand: Extrem hoch, aufgrund der hohen Ansprüche an Wasser und Nährstoffe sowie der tiefen Schnitthöhe.


Fazit

Die Wahl der richtigen Rasenart hängt stark von den Standortbedingungen und dem Pflegeaufwand ab, den man bereit ist zu investieren. Während Lolium perenne und Poa pratensis sich als robuste und pflegeleichte Optionen für Gebrauchsrasen eignen, bieten Poa supina und Festuca hervorragende Anpassung an schattige und trockene Standorte. Agrostis capillaris und Agrostis stolonifera hingegen sind Spezialgräser für intensiv gepflegte Zierrasenflächen, die hohe Ansprüche an die Pflege stellen und hauptsächlich in dekorativen und sportlichen Bereichen eingesetzt werden.

Jede Rasenart hat ihre spezifischen Vor- und Nachteile, und die richtige Mischung der Gräser kann entscheidend sein, um die Bedürfnisse des Standorts optimal zu erfüllen. Ob für den robusten Gebrauchsrasen, die pflegeleichte Zierfläche oder den anspruchsvollen Golfplatz – mit der passenden Gräserwahl wird der Rasen gesund und widerstandsfähig.

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