Rasen richtig düngen: Ein umfassender Leitfaden für jede Jahreszeit
Ein gesunder, kräftiger Rasen benötigt nicht nur ausreichend Wasser und Licht, sondern auch die richtige Nährstoffversorgung. Rasen düngen gehört zu den wichtigsten Pflegemaßnahmen, um ihn sattgrün und widerstandsfähig zu halten. Neben der Wahl des passenden Düngers und der Berücksichtigung von Jahreszeiten und Bodenarten spielt auch die richtige Ausbringung eine entscheidende Rolle. In diesem Beitrag erfährst du, wie du deinen Rasen richtig düngst – inklusive der besten Ausbringungsmethoden und Geräte, um den Dünger effektiv und gleichmäßig zu verteilen.
Frühling: Den Start in die Wachstumsphase optimal unterstützen
Im Frühling erwacht der Rasen aus seiner Winterruhe und beginnt, wieder aktiv zu wachsen. Jetzt ist der perfekte Zeitpunkt, um das Wachstum mit einem stickstoffbetonten Dünger zu unterstützen. Stickstoff fördert die Blattbildung und verleiht dem Rasen seine satte, grüne Farbe.
• Wann düngen?
Starte mit der Düngung zwischen März und April, sobald die Temperaturen konstant über 10 °C liegen und der Rasen sichtbar zu wachsen beginnt.
• Wetterbedingungen:
Dünge nicht bei Frost oder unmittelbar vor starken Regenfällen, um ein Auswaschen der Nährstoffe zu vermeiden.
• Bodenarten:
Leichte, sandige Böden benötigen häufiger kleinere Düngergaben, da Nährstoffe schneller ausgewaschen werden. Schwerere Lehmböden speichern Nährstoffe länger und kommen mit weniger Düngergaben aus.
Sommer: Den Rasen stärken und vor Stress schützen
Im Sommer ist der Rasen durch Hitze, Trockenheit und intensive Nutzung stark beansprucht. Ein langsam freisetzender Dünger sorgt dafür, dass der Rasen kontinuierlich mit Nährstoffen versorgt wird, ohne durch zu schnelles Wachstum geschwächt zu werden.
• Wann düngen?
Düngen zwischen Juni und Juli, wenn die erste starke Wachstumsphase im Frühling abgeschlossen ist.
• Wetterbedingungen:
Dünge an kühleren Tagen oder in den frühen Morgenstunden, um Nährstoffverbrennungen durch starke Hitze zu vermeiden.
• Bodenarten:
Sandige Böden brauchen häufiger Düngung, während lehmige Böden ausreichend Wasser benötigen, damit sich der Dünger gleichmäßig freisetzt. Bei Hitzewellen solltest du die Düngung reduzieren oder aussetzen.
Herbst: Den Rasen für den Winter vorbereiten
Der Herbst ist entscheidend, um den Rasen auf den Winter vorzubereiten. Jetzt geht es darum, die Wurzeln zu stärken und die Winterhärte zu erhöhen. Ein phosphor- und kaliumbetonter Dünger fördert das Wurzelwachstum und macht den Rasen widerstandsfähiger.
• Wann düngen?
Zwischen September und November, bevor der erste Frost einsetzt.
• Wetterbedingungen:
Dünge am besten vor einem leichten Regen, damit die Nährstoffe gut in den Boden eingespült werden.
• Bodenarten:
Besonders lehmige Böden profitieren von dieser Düngung, da sie die Nährstoffe gut speichern und den Rasen über den Winter versorgen können.
Ausbringungsmethoden und Geräte für die Rasen-Düngung
Die gleichmäßige Verteilung des Düngers ist entscheidend, damit alle Graspflanzen optimal versorgt werden. Hier ein Überblick über die gängigsten Methoden und Geräte:
1. Schleuderstreuer (Tellerstreuer)
Ein Schleuderstreuer, oft auch Tellerstreuer genannt, eignet sich ideal für mittlere bis große Rasenflächen. Der Dünger wird aus einem Behälter durch eine rotierende Scheibe gleichmäßig auf den Rasen geschleudert. Die Streubreite lässt sich meist variieren.
• Vorteil: Große Flächen können gleichmäßig und schnell gedüngt werden.
• Nachteil: Bei windigem Wetter kann die Streugenauigkeit leiden. In kleinen oder verwinkelten Gärten ist er nicht optimal.
2. Kastenstreuer
Der klassische Kastenstreuer gibt den Dünger direkt unter dem Gerät in einer exakt definierten Breite ab – ohne Schleuderwirkung. Ideal für kleinere Flächen und präzise Kanten.
• Vorteil: Sehr gleichmäßige Düngerverteilung, besonders entlang von Beeten oder Wegen.
• Nachteil: Das Düngen größerer Flächen dauert länger.
3. Handstreuer
Für kleine Flächen oder schwer zugängliche Bereiche eignet sich ein Handstreuer. Der Dünger wird manuell gestreut, was dir maximale Kontrolle über die Verteilung gibt.
• Vorteil: Präzise Anwendung auf kleineren Flächen.
• Nachteil: Für größere Rasenflächen ist diese Methode zeitaufwendig.
4. Flüssigdünger mit Gartenspritze
Flüssigdünger kannst du mit einer Rückenspritze, Schlauchaufsatz oder Gießkanne ausbringen. Diese Methode erlaubt eine schnelle Nährstoffaufnahme über die Blätter.
• Vorteil: Schnelle Wirkung, besonders bei akutem Nährstoffmangel.
• Nachteil: Gleichmäßige Verteilung ist anspruchsvoller. Bei starkem Regen besteht Auswaschungsgefahr.
Die Rolle der Bodenart: Unterschiedliche Böden, unterschiedliche Strategien
Dein Bodentyp beeinflusst, wie oft und in welcher Menge du düngen solltest:
• Sandige Böden:
Lassen Wasser und Nährstoffe schnell durch. Hier solltest du häufiger, aber in kleineren Mengen düngen.
• Lehmige Böden:
Halten Nährstoffe besser zurück, daher sind weniger Düngergaben nötig. Achte auf gute Bewässerung, damit der Dünger effektiv in den Boden gelangt.
Umweltbewusstsein und Sicherheit
Dünge stets bedarfsgerecht! Zu viel Dünger kann den Rasen „verbrennen“ und ins Grundwasser gelangen, was die Umwelt belastet. Trage bei der Ausbringung Handschuhe und Schutzbrille, um Haut- und Augenreizungen zu vermeiden.
Fazit
Der Schlüssel zu einem gesunden Rasen liegt in der richtigen Düngung zur passenden Jahreszeit:
• Frühling: Stickstoff für kräftiges Wachstum.
• Sommer: Langzeitdünger für gleichmäßige Versorgung.
• Herbst: Kalium und Phosphor für starke Wurzeln.
Behalte immer die Bodenbeschaffenheit und das Wetter im Blick. Mit den passenden Geräten – wie Schleuderstreuer, Kastenstreuer, Handstreuer oder Flüssigdüngern – sorgst du dafür, dass der Dünger optimal verteilt wird.
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